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Konfliktlotsenausbildung im Kletterwald

Angehende Konfliktlosten erklimmen ungeahnte Höhen

Lautes Juchzen, ängstliches Kreischen und erleichtertes Lachen erfüllen die sonst so idyllische Stille des Nettetals. Die Anwärter der Konfliktlotsen Klasse 8 der Oberschule Neuenkirchen-Vörden belohnen sich für die bisherigen Strapazen ihrer Ausbildung mit einem vergnüglichen Vormittag im Kletterwald Nettetal. Seit Ende der Sommerferien treffen sie sich einmal in der Woche mit ihren TrainerInnen, um zu Konfliktlotsen ausgebildet zu werden. Diese Ausbildung versetzt sie in die Lage, kleinere Streitereien unter den Schülern zu schlichten, die neuen 5er Klassen als Tutoren zu begleiten oder an Schulveranstaltungen unterstützend präsent zu sein. In ihrer Ausbildung lernen sie unterschiedliche soziale Kompetenzen, wie z.B. aktives Zuhören, Empathie, Teamfähigkeit, angemessenes Handeln und interkulturelles Lernen. In Rollenspielen üben sie die Ursachen und Hintergründe für einen Streit durch eine geschickte Gesprächsführung zu klären und helfen beim Finden einer Lösung. Diese Fähigkeiten, zusammen mit einer Bemerkung auf dem Zeugnis, sind sehr hilfreich bei späteren Bewerbungen für einen Beruf, denn sie wecken die Aufmerksamkeit der Firmenchefs. Nachdem die Ausbildung am Ende der Klasse 8 abgeschlossen ist, arbeiten die Schüler noch 2 Jahre als Konfliktlotsen und dies überwiegend in den Schulpausen. Begleitet werden sie immer dabei von ihren TrainerInnen. Als Highlights während dieser Ausbildung gibt es unter Normalbedingungen einen mehrtägigen Intensivkurs am Alfsee, eine gemeinsame Weihnachtsfeier und ein Sommerfest. Umso lobenswerter war und ist es, dass alle Konfliktlotsen trotz alledem zur Stange gehalten haben. Ein tolles Erlebnis für die Schüler war diese Fahrt in den Kletterwald aber allemal. Einige trauten sich bis in die höchsten Baumwipfel und hatten großes Vergnügen beim Abgleiten mit den Seilbahnen oder dem Skateboard. Als pädagogischer Nebeneffekt wurden an diesem Vormittag Selbstvertrauen, Hilfsbereitschaft und Toleranz von allen gestärkt. So fuhr der Bus mit sehr zufriedenen und stolzen Schülern zurück, die den Tag wohl nicht so schnell vergessen werden und nun mit neuem Elan in die 2. Hälfte der Ausbildung gehen, die mit dem Aushändigen einer Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme ihren Abschluss findet. 

                                                                                                                                                                             (Wolfgang Maronde)